TIIME - Zeiterfassung mit 24 h Uhr

Die Anfänge

Als die erste Version von TIIME 2019 online ging, war die analoge Uhr fester Bestandteil der Zeiterfassung. Über eine Card konnten Projekte und Aufgaben gewählt werden und ein Button in der Uhr startete und stoppte die Aufzeichnung. Die Aufzeichnungen erschienen dann farbig auf dem Ziffernblatt.

Das Problem

Waren Aufzeichnungen an einem Tag in einem Zeitraum >12 Stunden, haben sich die farbigen Aufzeichnungen überlappt. Es war also nicht mehr möglich, die aufgezeichneten Aktivitäten schön und übersichtlich darzustellen.

Jetzt trifft dieses Problem natürlich nicht bei den meisten Arbeitnehmern auf, da sie weniger als 12 Stunden pro Tag arbeiten, aber uns ist es passiert und es hat uns gestört.

Und noch ein Problem

In TIIME wurden Aufzeichnungen anhand von Projekten und den damit verbundenen Aufgaben erstellt. Diese Struktur ist nicht nur sehr flach, sie ist zusätzlich auch noch zu starr, um möglichst flexibel für eine Vielzahl von Berufen zu funktionieren.

Nach einer langen Suche fanden wir die Lösung in "Labels". Diese konnten prinzipiell für alles stehen, beliebig verkettet werden und nahezu unendlich viele Ebenen haben.

Für die Labels brauchten wir allerdings einen neuen Picker.

Die Konsequenz

Die Uhr muss weg! Der neue Picker nimmt mobile zu viel Platz weg und am Ende hatten wir die Uhr sowieso nur noch als reine Spielerei empfunden. 

TIIME wurde damit sachlicher und fokussierte sich immer mehr auf das "Wie" der Zeiterfassung. Wollten wir am Anfang "Die einfache Zeiterfassung" schaffen, so war jetzt "Zeiterfassung neu gedacht" unser Motto.

Das Redesign-Dilemma

Man entwickelt ein Produkt. Man analysiert, wie Personen das Produkt benutzen. Man verbessert das Produkt. 

Eine einfache Reihenfolge.

Nun entscheiden sich Nutzer aber für ein Produkt aufgrund des Ist-Zustands, nicht dem, was einmal eventuell sein könnte. Ein großer Anteil der TIIME-Nutzer hatte sich also für das Produkt entschieden, weil es besonders einfach war und sich durch die große Uhr von Mitbewerbern abgrenzte. 

Die neue Zeiterfassungslogik verlangte neben der neuen Bedienung auch noch Einarbeitungszeit und Aufwand von den Nutzern.

Wir haben also einen Schwachpunkt unseres Produkts ausgemacht, verbessert und dadurch Alt-Nutzer vergrault - das Redesign-Dilemma.

Was wäre wenn.

Würde man den Aufbau von TIIME klarer nach Nutzerrolle trennen, hätte man wieder mehr Platz für Spielereien. Wenn die persönliche Auswertung auf eine eigene Seite wandert, kann auf der Startseite eine Uhr mehr Platz einnehmen. 

Die Uhr wäre groß genug, um Kennzahlen wie geleistete Arbeits- und Pausenzeiten des Tages anzuzeigen oder noch einen zusätzlichen Button für Kommentare zu beinhalten.

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